Allergien wie Heuschnupfen sind häufig keine Bagatellerkrankung. Insbesondere diejenigen Patienten, die von einem allergische Asthma betroffen sind, können darin keine harmlose Erkrankung sehen.

Als Heuschnupfen wird allgemein der allergische Schnupfen durch blühende Pflanzen verstanden. Die Allergiesaison beginnt an der Bergstraße meist Ende Januar mit der Haselblüte. Ab Anfang April tritt die Birkenblütenpolle als allergieauslösender Reiz bis etwa Mitte Mai in den Vordergrund. Dann beginnt auch schon die Gräserblüte und geht in den Sommer mit weiteren Reizstoffen wie Roggenallergie über. Aber auch die Kräuterblüte ( Brennessel, Löwenzahn, Beifuß und andere) setzen so manchem Allergiepatienten arg zu.
Aber es gibt natürlich noch viele weitere allergieauslösende blühende Pflanzen.

Die früher oft gebräuchliche Bezeichnung des Heufiebers bezeichnete den Zustand einer sehr heftig ablaufenden Heuschnupfenallergie. Dabei lag der Betroffene oft mit Fieberreaktionen und verschwollenen Augen und blockierter Nasenatmung im abgedunkelten Zimmer. Diese Patienten sind heute aufgrund von Beratung und möglicher Therapie glücklicherweise nur noch sehr selten anzutreffen.

Zu den wichtigsten Ursachen ganzjähriger Atemwegsallergien zählen die Hausstaubmilben, Haustiere, Federn und Schimmelpilze.

Insbesondere sind die Hautärzte, der Lungenfachärzte und Hals-Nasen-Ohrenfachärzte (Hals Nasen Ohren Rachenmandel) in die Diagnostik und Therapie der Allergien eingebunden. In manchen schweren Krankheitsfällen ist der Patient leider in allen drei Fachgebieten betreuungsbedürftig. Als Beispiel gilt das Neurodermitis-Kind, welches neben chronischen Infekten der Nase mit Ohrproblemen auch noch wiederkehrend nächtliche allergisch asthmatische Krankheitszeichen zeigt.

Die übliche Behandlung mit antiallergischen Sprays, Tropfen oder Tabletten können heute die Symptome der Allergieerkrankung recht gut lindern. Dies bedeutet ab er auch, daß eben leider nur die Krankheitszeichen gemindert werden.
Die derzeit einzige verfügbare Therapie um die Ursache der Überreaktion (Allergie) anzugehen, ist nach wie vor die Hyposensibilisierungsbehandlung. Im Rahmen dieser Behandlung wird über einen Zeitraum von möglichst 3 Jahren regelmäßig eine Spritze unter die Haut verabreicht: Damit wird der Körper trainiert, gegen den Reizstoff (z.B. Birkenpolle) nicht mehr allergisch zu reagieren.

Homöopathische, naturheilkundliche Maßnahmen oder Akupunktur und andere Therapieformen können im Einzelfall durchaus zusätzlich Anwendung finden, sollten aber nach derzeitigem wissensschaftlichem Kenntnisstand keinesfalls alleinige Therapie bei Allergien mit deutlichen Krankheitssymptomen sein.
Die Gefahr bei Nicht-Behandlung ist auf längere Sicht das Absteigen einer Nasenallergie in das Bronchialsystem mit Ausbildung eines allergischen Asthmas. Seit Jahren wird eine Zunahme der allergischen Erkrankungen beobachtet. Deshalb hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) inzwischen eindeutige Therapieempfehlungen aufgestellt.