Wenn Henning Wecke am Zaun seiner Hühnerschar steht, freut sich ein Huhn ganz besonders über seinen Besuch: Klitschko „Klitschi“ hat es bei dem selbstständigen Junglandwirt aus Heeßen ziemlich gut getroffen. Als das Huhn aufgrund seines hängenden, kranken Auges von den anderen ausgestoßen und gemobbt wurde, hat sich Wecke seiner angenommen. Seitdem kommt Klitschi auf Zuruf.

Doch Henning hat ein Herz für alle seine Hühner: 750 Hühner leben bei ihm in je drei sogenannten Hühnermobilen. Hier können sie den lieben langen Tag Gras und Kräuter picken.

„Ich spreche nicht jeden Kunden an – dafür aber alle, die Wert auf eine gesunde Ernährung, auf Geschmack und artgerechte Tierhaltung legen“, sagt Henning. Neben seinen Hühnermobilen, betreibt der geprüfte Betriebswirt noch Ackerbau: produziert Getreide und Raps für Futtermittel.

Und wie funktioniert das Hühnermobil?
Jede Woche wird der Stall, also das Hühnermobil versetzt. Die„Isa braun“-Hühner haben dadurch immer einen frischen Auslauf zur Verfügung. Der stallnahe Bereich bleibt durch das wöchentliche Versetzen sauber.  Krankheitserreger und Wurmeier haben so gut wie keine Chance mehr.

Und – ganz wichtig für den Eier-Esser: da sich die Hühner von Gras und Kräutern ernähren, obendrein mehr fressen als ihre Verwandten in der Legebatterie, entsteht ein intensiver Ei-Geschmack.

Wo gibts die Power-Eier?

Zieht Euch ein 10er-Pack! Ja, kein Witz: 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche könnt Ihr Eier von Weckes Hof kaufen – direkt am Eierautomat, den Henning am Hofeingang (Waldstraße 10 in Heeßen) platziert hat.

Der Unterschied zur konventionellen Hühnerhaltung
Henning ist es wichtig, dass es den Tieren gut geht. „Bei uns gibt es keine gerupften Hühner“, sagt er. Durch das Versetzen haben die Hühner einen interessanten Auslauf und sind mit dem Nahrungspicken beschäftigt. Die Schnäbel werden nicht kupiert. Den Aufwand, den Henning dafür betreiben muss, schätzt er um das Dreifache höher und teurer ein, als in der konventionellen Hühnerhaltung.